Zeitzeugenbesuch an unserer Schule
Zeitzeuge berichtet
Geschichte hautnah
Persönlich, konkret und verständlich: Zeitzeuge Prof. Dietrich Kruppa stand allen drei 9. Klassen in einer Geschichtsstunde der besonderen Art Rede und Antwort. Anfang Oktober lies der jetzt 88-jährige durch seine Erzählungen und Erinnerungen seine NS-Vergangenheit und Jugend im Dritten Reich vor den Jugendlichen lebendig werden. Authentisch und schülergerecht.
Schlimme Erinnerungen
Die Verfolgung und Ermordung von Millionen Menschen im Nationalsozialismus bleibt auch heutzutage immer noch unfassbar. Der Zeitzeuge Kruppa erinnerte vor SchülerInnen der 9. Klasse an das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte. Er berichtete von gesellschaftlicher Ausgrenzung und Isolation, von Gewalt, Unrecht, Tod und Bombenterror. Erlebnisse aus seiner Schulzeit, der Hitler-Jugend sowie seinem familiären Umfeld in einer kleineren Stadt in Bayern gehörten ebenso dazu. Er erzählte aber auch von unverhoffter Hilfe, von Zivilcourage, dem jahrelangen Verdrängen des Erlebten, vom Überleben und den Möglichkeiten eines Neuanfangs in der noch frischen Demokratie nach 1945.
Einbettung in den Unterricht
Das Zeitzeugengespräch war Anfang Oktober in den Geschichtsunterricht aller drei 9. Klassen eingebettet. Im Rahmen des Themas „Nationalsozialismus“, das in Klasse 9 im Fach Geschichte im Lehrplan steht. Jeweils 45 Minuten referierte Prof. Dietrich Kruppa intensiv in den Klassen und stellte sich anschließend den vielen Fragen der interessierten Jugendlichen.
Wiederholung denkbar
Ein Vormittag, der sowohl die Jugendlichen als auch die anwesenden Geschichtslehrkräfte Bernd Hasselberg und Markus Kruppa nachdenklich stimmte und betroffen machte. Wegen des Erfolgs – die Goslarsche Zeitung berichtete bereits, siehe Datei - ist es gut vorstellbar, diese Aktion im nächsten Jahr zu wiederholen.
Text u. Fotos: Markus Kruppa